Die folgenden Bilder sind vom 23. August 2005
Die Argen führt starkes Hochwasser. Verursacht wurde es durch mehrtägigen Dauer- und Starkregen im Bodenseegebiet und dem Westallgäu mit den bayrischen Voralpen, dem Haupteinzugsgebiet der Argen (insgesamt 650 Quadratkilometer).
Von der Gießenbrücke: 200m südlich ist die Pegelstation Gießen. Der Pegel der Argen hat zur Zeit Höchststand: 3,05 m. Das sind nur 53 cm weniger als beim Pfingsthochwasser 1999.
Blick von der Gießenbrücke
3 km weiter oben, beim "Wiesacher Rutsch", kurz vor Laimnau.
Kein Zugang! Hier ginge es zur Heggelbacher Hängebrücke. Heute nicht!
Eigentlich fließt die Argen ja hinter den Bäumen!
Hier verlässt sie ihr Flussbett und überschwemmt Wiesen und Obstanlagen.
Der Fluss fließt hinter der mittleren Baumreihe. Das Wasser vorne ist der Rückstau der Argen von der Biegung her. Es markiert ein früheres Flussbett aus der Zeit, als Flüsse noch frei mäandrieren konnten.
Von der Achberger Hängebrücke
Die Luft ist sehr feucht; es riecht nach Erde und Lehm.
Wie immer sehr viel Treibholz auf dem Weg Richtung Bodensee.
Die ufernahen Wege sind überflutet.
Der Uferbereich ist tief unter Wasser.
Hinten fließt die Argen, vorne hat sie seit 1999 eine Umleitung im Wald gefunden.
Abkürzung
Der Flunauer Sack im Dunst. Er ist heute nicht zugänglich. Das ist auch besser so: Zu gefährlich! Nicht nur das Hochwasser ist unberechenbar. Die bis zu 70 m hohen Talhänge sind aufgeweicht und instabil. Erdrutsche und Muren sind möglich.
30 Minuten später wieder an der Hängebrücke: Das Wasser fällt. Es hat aufgehört zu regnen.
Über der Argen bildet sich Nebel, der an den Talhängen bei Flunau hochzieht.
Noch weiter flussaufwärts: Die Argeninsel nach dem Zusammenfluss bei Pflegelberg.
Randvoll - der Zusammenfluss. In der Mitte die Mischungswelle der beiden Flüsse. Dunkler - die Untere- und von vorne kommt die Obere Argen.
Zuerst geht es mal zur Oberen Argen:
Feuchtigkeitsliebend
Unter dieser rasenden gelblich-grauen Wasserfläche verbirgt sich mein "Farbgenerator" (siehe Frühling 2005)
Zurück an der Vereinigten Argen bei Pflegelberg.
Unter dieser mächtigen stehenden Welle befindet sich die Molasseschwelle, die normalerweise eine hübsche Stromschnelle bildet. (zu sehen weiter unten bei den Bildern vom 1. August)
Argenschlange?
Viele schöne Uferbäume verlieren den Halt.
Der Dametsweiler Steg
An der Unteren Argen beim Kraftwerk Rall in Pflegelberg: Treibholz ohne Ende! (Normalansicht unter: Der Fluss/ Untere Argen)
Die Untere Argen, der stille Fluss der friedlichen Spiegelungen hat sich ganz schön verändert!
Die folgenden Bilder sind vom 01. August 2005
Argeninsel beim Zusammenfluss
Stromschnellen nach der ersten Biegung
Kunst am Fluss - (immer noch) unbekannte Künstler sind an den Wochenenden am Werk. Hier haben sie etwas besonders Schönes geschaffen.
Diese Stromschnelle hat in den letzten Jahren einiges an Substanz verloren. Sie ist deutlich flacher geworden.
Molasse-Prallhänge
Typisch für Montag - so etwas findet man an vielen Stellen.
Die folgenden Bilder sind vom 11. Juli 2005
Eine Fotowanderung unterhalb von Schloss Achberg. Nach Gewittern mit Starkregen hat die Argen etwas Hochwasser, knapp 1m am Pegel Gießen.
Oft verblüffend ist die Ocker-Färbung des Wassers. Hier muß der Fluss irgendwo weiter oben entsprechende Erdschichten abtragen.
Baumreste der letzten Winter
Der überschwemmte Uferbereich mit saftig-grünem Pestwurzbewuchs.
Gelbe Strömung
Die Böen einer Gewitterwalze haben einige der überalterten Uferbäume zerbrochen.
Flunauer Sack
Nicht arrangiert - genau so gefunden an der Achberger Hängebrücke. Ein Symbol für den Umgang mit den Naturschutzgebieten an der Argen.
Von der Hängebrücke
Der Tobelbach
Die folgenden Bilder sind vom 04. Juli 2005
Eine kurze Wanderung beginnt am Wanderparkplatz bei der Autobahnbrücke nahe Neuravensburg und geht etwa 2 Kilometer die Obere Argen flussabwärts:
Die Obere Argen kommt hier tief eingeschnitten durch die Wiesen von Neuravensburg her.
Das Flussbett ist nicht breit, Bäume tauchen das Wasser von beiden Seiten in dunkles Grün.
Ein seltsamer Stein, durch eine lange Reise glattgeschliffen. Er besteht aus Nagelfluh, wahrscheinlich aus der Gegend des Eistobels.
Die eigentliche Kunst der Landschaftsfotografie ist immer das Weglassen!
Weiss-Blau. Nicht nur Plastikfetzen verschönern den Flusslauf, man findet alle Arten von Zivilisationsmüll.
Hier muß ich oben etwas weglassen. Dieses Ufer war immer dunkel, grün und dichtbewachsen. Jetzt liegt alles im grellen Tageslicht
.
Der Grund wie immer: Forstarbeiten entlang des Flusses, der Wald ist weg!
So sieht es jetzt am anderen Ufer aus. Die Abholzungen sind großflächig und reichen bis an das Ufer der Oberen Argen.
Romantik hat in der Forstwirtschaft nichts zu suchen. Geld steht gegen grüne Spiegelungen im Wasser. Unverständlich ist: Entlang der Oberen Argen besteht ein Naturschutzgebiet, beidseitig, vom Zusammenfluss bis zur Autobahnbrücke. Es soll zwar nur ein jeweils 20 m breiter Streifen sein, der wird aber bei Fällaktionen nie eingehalten, wie hier zu sehen ist.
Ein netter Platz für die Mittagspause der Forstarbeiter.
Vor sich haben sie (noch) unberührte Natur, hinter sich selbst gemachte Zerstörung.
Das Ergebnis der Arbeit: Normgrößen, rechtwinklig und gerade - passend zur Autobahnbrücke.
Auf der anderen Seite weiter mit Romantik.
Tief ausgespültes Molasse-Ufer. Hier wird es bald einen Hangrutsch geben.
Am Wanderweg gefunden:
Vom Hochwasser flussabwärts ausgerichtet
Und noch eine ganze Serie mit Spiegelungen und Sonnenstrahlen im flachen Wasser. Die milchige Trübung kommt noch von den Gewittern der letzten Tage.